Natur des Jahres

 

Kiebitz, Vogel des Jahres 2024
 

Früher waren Kiebitze weit verbreitet, in Hessen gab es noch über 2000 Brutpaare. Heute findet man gerade einmal 350 Paare, 34 davon im Raum Dieburg. Gerade bei uns in den Auenwiesen der Gersprenz kam der Kiebitz früher häufig vor. Aber durch das Verschwinden der meisten  Feuchtwiesen und die intensive Landwirtschaft sind ihre Zahlen massiv zurückgegangen. Kiebitze bevorzugen Flächen mit kurzer Vegetation ohne dichtere Gehölzstrukturen. Daher konnte man sie früher vor allem in Mooren und auf Feuchtwiesen antreffen. Heute haben sich Kiebitze an Flächenverlust angepasst und brüten auch auf Äckern und Wiesen. Durch eine frühe Mahd und schnell wachsende Kulturen sind diese dann leider nicht mehr als Bruthabitat geeignet. Das Nest besteht aus einer Bodenmulde und ist umrandet von besonders kurzer Vegetation. Darin legen Kiebitze meist vier Eier.

Bei uns im Altkreis bleiben die Brutbestände seit etwa dem Jahr 2000 weitgehend konstant, nach katastrophalen Rückgängen am Ende des letzten Jahrhunderts. Gezielte Schutzmaßnahmen (Wiesenbrüterschutzzaun gegen Fressfeinde) zeigen lokal erste Erfolge. In Zukunft sollen weitere mögliche Schutzmaßnahmen eingeleitet werden, um den einstigen Charaktervogel an der Gersprenz wieder häufiger beobachten zu können.

 
 
   
 

 

 

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