Natur des Jahres |
Gartenrotschwanz,
Vogel des Jahres 2011
Der früher weit verbreitete und recht häufige Singvogel mit
dem namensgebenden ziegelroten Schwanz ist heute in Hessen selten geworden
und steht auf der Roten Liste. Wie in vielen anderen Landesteilen, ist er
mittlerweile auch aus Groß-Zimmern fast verschwunden. Immer weniger Gärten
genügen heute noch seinen Ansprüchen. |
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Auf sterile Rasenflächen und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln müsse zugunsten von natürlicher Vielfalt verzichtet werden. In passender Umgebung könne dem Gartenrotschwanz auch mit speziellen Nistkästen geholfen werden. Der Bestand des Gartenrotschwanzes in Hessen wird auf 1300-5000 Brutpaare geschätzt. Zu den wichtigsten Vorkommen gehört unter anderen der Prinzenberg bei Darmstadt-Eberstadt. Der Bestand war noch vor 30 Jahren etwa drei- bis viermal höher. Als Insektenfresser lebt der Gartenrotschwanz nur im Sommerhalbjahr bei uns. Den Winter verbringt er in den afrikanischen Savannen südlich der Sahara. Auch dort und entlang seiner Zugwege ist er etlichen Gefahren ausgesetzt. Großflächige Monokulturen verdrängen mehr und mehr die natürliche Baumsavanne und nicht wenige der Vögel werden Opfer der in manchen Ländern noch üblichen Singvogeljagd. |
Langfristig könnten allerdings die Folgen des Klimawandels schwerwiegender sein. Dürreperioden im Mittelmeerraum und in der Sahelzone nehmen zu, die von den Vögeln zu überwindenden Wüsten dehnen sich von Jahr zu Jahr weiter aus. |
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Weitaus bekannter und häufiger ist sein naher Verwandter, der schlichter gefärbte Hausrotschwanz, der auch bei uns in Groß-Zimmern häufig ist. Dieser stammt ursprünglich aus felsigen Bergregionen. Als Kulturfolger hat er sich unsere Städte als „Ersatzfelsen“ erobert. Garten- und Hausrotschwanz werden daher leicht miteinander verwechselt. |