Gersprenz-Hochwasser Januar 2011


Anfang Januar 2011 füllten Tauwasser und Regen die Flüsse in ganz Deutschland. Durch den Schnee, der Weihnachten fiel, kam einiges an Schmelzwasser zusammen. Entlang der Gersprenz bestand aber keine Gefahr durch Überschwemmungen, aööerdings sprangen einige der Retentionsbecken an und wurden mit Wasser gefüllt. 

Der 2010 fertig gestellte Polder in Reichelsheim-Bockenrod mit seinem Fassungsvermögen von 100 000 Kubikmeter Wasser verzögert die Hochwasserwelle am Oberlauf der Gersprenz und verringert die Gefahr. Wie auch der Polder in Groß-Bieberau mit 500 000 Kubikmetern wird hier der Gersprenz gezielt eine Möglichkeit gegeben, über die Ufer zu treten. Früher gab es entlang der Flüsse und Bäche Auenlandschaften, die jährlich mehrmals unter Wasser standen und einen einzigartigen Lebensraum schufen. Das Bild links zeigt die Obermühle in Groß-Zimmern am 15. Januar 2011.

Durch viele Begradigungen und trockengelegte Bereiche links und rechts der Gewässer fehlt den Flüssen und Bächen heute diese natürliche Dynamik und oft sind Überschwemmungen die Folge.

Durch künstlich geschaffene Retentionsräume, in denen sich das Wasser sammeln und ausbreiten darf, kann man zumindest teilweise dieses natürliche Wechselspiel in der Auenlandschaft wieder herstellen. Rechts ist der Polder II in Groß-Zimmern zu sehen.

 
 
Etliche Bäume und große Bereiche einiger Wiesen im Polder I standen unter Wasser. Im Bereich der Einengung entstand eine recht starke Strömung.

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