Abflug ins Winterquartier |
Im Kreis Groß-Gerau gab es dieses Jahr so viele Störche wie sonst nirgends in ganz Hessen. Etwa die Hälfte aller hessischer Störche lebt dort. Insgesamt wurden im Kreis Groß-Gerau 43 Horste mit 91 Jungstörchen gezählt (die Zahl der gelegten Eier betrug 120!), das erfolgreichste Storchenpaar hatte sage und schreibe fünf Junge. Das am Höchsten gelegene Nest war auf einem 60 Meter hohen Fabrikschlot gebaut, eine Höhe, die die Flugkünste der Störche beim Anfliegen voll forderte. Oft brauchten diese mehrere Versuche, um bei starkem Wind sicher auf dem kleinen Nest zu landen. Nicht nur in Münster, wo alle Storchenbabys starben, sondern auch im Kreis Groß-Gerau gab es Dramen, bei denen Elterntiere oder Jungen leider ums Leben kamen. |
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Erste Ergebnisse des Sommer 2004 deuten aber eine erfreuliche Trendwende an. So brüteten etwa in Schleswig-Holstein 10% Storchenpaare mehr als 2003 mit einem Bruterfolg von 2,1 Jungen pro Nest. In allen 16 Bundesländern siedeln Weißstörche, wobei mit jeweils über tausend Storchenpaaren Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern die storchenreichsten Bundesländer sind. Die höchste Siedlungsdichte des Weißstorchs findet sich entlang der Elbe. Der naturnahe Flusslauf der Elbe, mit feuchten Auwiesen und Altwässern ist für Deutschlands Störche ein Eldorado. |
Noch am 2. August waren alle 3 Störche in Groß-Zimmern zu sehen, der letzte Storch wurde am 8. September gesichtet. Wir hoffen, dass alle Störche wohlbehalten in ihren Winterquartieren ankommen und im nächsten Jahr den Weg wieder zu uns finden. |
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