Storchengeschichte 2002 |
Seit vielen Jahren gibt es im Jahr 2002 erstmals wieder Storchennachwuchs in Groß-Zimmern. Im April 2002 besetzte ein Storchenpaar am Aussiedlerhof zwischen Dieburg und Klein-Zimmern einen neu errichteten Horst. Nach einigen Tagen war es dann klar, dass das Storchenpaar sich tatsächlich am Rande von Groß-Zimmern niederlassen würde. Der männliche Storch ist beringt und konnte identifiziert werden. Er ist 2 Jahre alt –also ein sehr junger Storchenvater und stammt aus Groß-Rohrheim. In den 30er Jahren gab es in Deutschland noch 9000 Brutpaare, heute nur noch ca. 4300. Absoluter Tiefpunkt war das Jahr 1988 mit nur 2950 Brutpaaren. Die Qualität der Lebensräume der Weißstörche spielt dabei eine wichtige Rolle. Überall dort, wo die Wiesen intensiv landwirtschaftlich genutzt werden, bietet sich dem Storch ein zu geringes Nahrungsangebot. Zu wenig Nahrung bedeutet, dass keine Jungen aufgezogen werden können. Je stickstoffbelasteter die Grünflächen sind, desto geringer ist die Fortpflanzungsrate der Störche. Nötig sind Überschwemmungsflächen mit weinig bewirtschaftetem Grünland. Fast 60% der deutschen Störche brüten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Aber auch in Hessen geht es aufwärts, denn immer mehr Störche brüten hier. Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass Storche -anders als andere Zugvögel- sich keine Fettreserven für den Zug ins Winterquartier nach Südafrika zulegen. Sie nutzen ihre Fähigkeit, lange Strecken im Gleitflug zu absolvieren. Dazwischen legen sie Ruhepausen in geeigneten Gebieten ein, in denen dann Tausende von Störchen anzutreffen sind. |
![]() Kurz nach Ostern konnte man das Storchenpaar beim Nestbau beobachten |
![]() Mittlerweilen ist Juni und zwei prächtige Jungtiere sitzen im Nest. |
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Anfang Juli sind die beiden Jungen bereits so groß wie die Eltern, lassen sich aber weiterhin von diesen füttern. Stets ist ein Elternteil aber in der Nähe, um aufzupassen. |
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In der 2. Julihälfte erkunden die beiden Jungstörche bereits ihre Umgebung. |